Landesübung Niedersachsen

10.09.2012

Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Landesübung der niedersächsischen Rettungshundestaffeln des Bundesverband Rettungshunde (BRH), wurde am Samstag den 8. September eine Einsatzlage eingespielt, die alle beteiligten Einsatzkräfte und Rettungshunde fordern sollte.

Die Übung fand auf dem Kasernengelände und dem angrenzenden Truppenübungsplatz Celle/ Scheuen statt und war im Vorfeld durch die Rettungshundestaffel Hannover, Harz und Heide e.V. und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Westercelle organisiert worden. Circa 200 Einsatzkräfte, Helfer und Darsteller der niedersächsischen Staffeln des BRH, sowie der Feuerwehren und Hilfsorganisationen des Landkreises Celle waren beteiligt.

Als Szenario wurde am Samstag gegen 14:00 Uhr ein Flächenbrand auf dem Truppenübungsplatz Celle / Scheuen gemeldet. Nach erster Erkundung durch die ortsansässige Feuerwehr wurde Großalarm ausgelöst und der 1. und 2. Zug der Stadtfeuerwehrbereitschaft Celle alarmiert. Im Laufe der Löscharbeiten stießen ein vollbesetzter Bundeswehrhubschrauber und ein Flugzeug des Feuerwehrflugdienstes zusammen und stürzten ab. Es galt neben der Brandbekämpfung, eine Vielzahl von verletzten Personen in dem Kasernengelände und auf dem Übungsplatz in Wald und Freifläche auf über 20 Hektar zu suchen. In einer Ecke der Kaserne lagen brennende Trümmerteile, das Flugzeug und verletzten Personen. Diese lagen zum Teil offen, zum Teil verdeckt im Gelände. Auch in Keller und Gebäuden wurden Personen gefunden. Ein zuvor mittels einer Drehleiter in einen Baum gehängter Fallschirmspringer stellte die Rettungskräfte vor eine besondere Herausforderung. Erst mit Hilfe des Dachs eines Tanklöschfahrzeugs der Feuerwehr gelang die Rettung des bewusstlosen Springers. Auf dem Truppenübungsplatz stellte sich die Situation weniger offensichtlich dar. Auf einem Korridor von ca. 700 mal 400 Meter lagen die Opfer verteilt. Diese waren kurz nach dem Zusammenstoß mit dem Flugzeug der Feuerwehr aus dem Hubschrauber gesprungen, bevor dieser abstürzte und lagen so weit verstreut im Gelände. Auf Grund der Geländebeschaffenheit, Wald mit einer großen Freifläche die mit übermannshohen Birken überwuchert ist, war diese Aufgabe prädestiniert für Rettungshunde. Wegen der Vegetation betrug die Sicht stellenweise weniger als 1m und eine sichere Absuche mittels Suchkette schied auch auf Grund der Größe des Geländes und der Dringlichkeit aus. Parallel wurde eine Verletztenablage durch den Rettungsdienst aufgebaut, wo die gefundenen Verletzten gesichtet und erstversorgt wurden, bevor sie auf die umliegenden Krankenhäuser verteilt werden konnten.

Der BRH unterstützte mit 11 Rettungshundeteams die Feuerwehr bei der Suche und Erstversorgung der zum Teil schwerstverletzten Personen, bis sie dem Rettungsdienst übergeben werden konnten. Die Mimen waren vorher von Helfern der Realistischen Unfalldarstellung des DRK Lehrte, Celle und dem ASB Peine entsprechend geschminkt worden. Gegen 18:00 Uhr war offiziell Übungsende.

 Peter Schwarze

(BRH Rettungshundestaffel Hannover, Harz und Heide e.V.)

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