Nachhaltige Hilfe auf den Philippinen

06.11.2015

BRH unterstützt Aufbau von Katastrophenschutzstrukturen mit Kommunikationstechnik.

Nach dem Taifun Hayan im November 2013 wurden im Rahmen der internationalen Katastrophenhilfe verschiedene Hilfsprojekte begonnen, die die Situation der Menschen vor Ort verbessern sollten. Seitens des BRH Bundesverbandes Rettungshunde und der I.S.A.R. Germany gehörten dazu auch die Unterstützung der Feuerwehr in Tacloban, die damals in der vordersten Front mit den Folgen des Taifuns zu kämpfen hatte. Hier hatte die I.S.A.R. Germany, der Kooperationspartner des BRH Bundesverbandes Rettungshunde, schon mehrere Projekte im Bereich des vorbereitenden Katastrophenschutz und des "capacity building" gestartet.

Nun hat der BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. ein Folgeprojekt angestoßen, dass als Grundstock für weitere Arbeiten dienen soll. In der vergangenen Woche wurde der Feuerwehreinheit in Tacloban ein Satellitentelefon und ein Laptop, zusammen mit weiterer technischer Ausrüstung übergeben. In einem 3-tägigen Training wurden der Umgang mit der Technik und die Abläufe im Katastrophenfall in Theorie und Praxis geübt und eingerichtet. So haben die Kameraden der Feuerwehr vor Ort jetzt im Notfall Zugang zu den entsprechenden Kommunikationsplattformen der UN und der GDACS, um mit den nationalen und internationalen Einheiten Informationen austauschen zu können. "Die Sicherstellung der Kommunikation in einem Katastrophenfall ist sehr wichtig für uns", sagte der Feuerwehrkommandant von Tacloban, Chief Inspector Charlie M. Garzon. "In den ersten Stunden und Tagen nach Hayan waren wir von der Außenwelt abgeschlossen, Kommunikation mit den benachbarten Einheiten oder nationalen Behörden war nicht möglich. Mit dieser Ausrüstung werden wir im Notfall gerüstet sein."

Weitere Unterstützung durch den BRH Bundesverband Rettungshunde erfolgte mit der Anschaffung eines Tragesystem für den vorhandenen Krankenwagen. Mit dem neuen "Strechter" können Patienten sicher und schonend mit der Trage in den Krankenwagen geschoben werden, dies war mit der bisherigen Ausrüstung nicht möglich.

Doch nicht nur technische Unterstützung stand auf dem Plan des 3-köpfigen Teams des Bundesverbands. In den Tagen nach Hayan kam in dem Feldlazarett der I.S.A.R. Germany in Palo auch Carl-David zur Welt. Der BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. hatte damals spontan die Patenschaft für den Jungen übernommen. Wurde die Familie und der Junge in den letzten Jahren von Mitgliedern der I.S.A.R. Germany während deren Projektarbeiten besucht, konnte nun auch die BRH-Projektgruppe die Familie besuchen. Als sinnvolle und notwendige Unterstützung für die Familie wurde im gemeinsamen Gespräch die Anschaffung eines neuen Beiwagens und die Reparatur des Familien-Motorrads beschlossen. Diese auf den Philippinen üblichen Gespanne dienen den Familien nicht nur als Transportmittel, damit können auch Taxi- und Botenfahrten durchgeführt werden und sichern dadurch der Familie einen wertvollen zusätzlichen Beitrag zum Lebensunterhalt. Ein gemeinsamer Einkauf von Kleidern für die fünf Kinder, zu dem auch die Anschaffung von Pfadfinderuniformen gehörte, rundete den Besuch ab. Die Mitgliedschaft bei den Pfadfinder ist für die Kinder eine wichtiger Teil ihres Lebens.

Nach vier Tagen Aufenthalt in Tacloban reiste das Einsatzteam wieder zurück nach Deutschland. Die begonnenen Projekte werden einen Grundstock bilden für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.

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