Gasexplosion in Lychen – BRH Rettungshundestaffeln im Trümmereinsatz

17.05.2022

Rettungshunde zeigten Gasaustritt an

Am 13.05.2022 alarmierten die verantwortlichen behördlichen Leitstellen nach einer Gasexplosion im Zentrum von Lychen mehrere BRH Rettungshundestaffeln. Als diese vor Ort eintrafen, bot sich den Einsatzkräften ein riesiges Trümmerfeld. Die Bäckerei war komplett zerstört und zahlreiche Gebäude im unmittelbaren Umfeld wurden durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt.

Als die Mitarbeiterin der Bäckerei zur Arbeit kam und das Licht im Laden einschaltete, kam es zur Explosion. Dabei wurde die Frau so schwer verletzt, dass sie mit dem Rettungshubschrauber ausgeflogen werden musste. Mit der Alarmierung der Rettungshundestaffeln des BRH Bundesverband Rettungshunde sollte zuverlässig ausgeschlossen werden, dass sich unter den Trümmern weitere Personen befinden. 

29 Einsatzkräfte und 15 Rettungshunde folgender Staffeln waren im Einsatz: 

  • BRH Rettungshundestaffel Vier Tore
  • BRH Rettungshundestaffel Berlin
  • BRH Rettungshundestaffel Hamburg und Harburg
  • BRH R Rettungshundestaffel Vorpommern
  • Johanniter Rettungshundestaffel Stralsund Greifswald 

Nachdem sich die Einsatzkräfte der Rettungshundestaffeln gemeinsam mit den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei ein Bild über die Lage gemacht hatten, fiel die Entscheidung, die Trümmer von einem Statiker für die Arbeit der Rettungshunde-Teams freigeben zu lassen. Nach der professionellen Begutachtung und Freigabe konnte die Suche mit den gut ausgebildeten und erfahrenen Trümmer-Suchhunden und deren Hundeführer beginnen. 

Der erste Hund startete in die Suche und verweigerte plötzlich, tiefer in den Trümmerbereich vorzudringen. Das gleiche Meideverhalten zeigte der zweite Hund. Dadurch war den erfahrenen Einsatzkräften klar, dass hier etwas nicht stimmte. Es wurde umgehend um eine Überprüfung der Gaskonzentration gebeten. Diese brachte ein Ergebnis, mit dem niemand aufgrund der gründlichen Begutachtung im Vorfeld gerechnet hatte. Die Gaskonzentration im Kellerbereich der Trümmer war so hoch, dass alle Einsatzkräfte das Einsatzgebiet umgehend verlassen mussten. Die Menschen aus den umliegenden Häusern wurden evakuiert und der Innenstadtbereich gesperrt. 

Durch ihr Verhalten signalisierten die Hunde Gefahr und die gut ausgebildeten Rettungshundeführer erkannten dies umgehend. Der Grund für das Verhalten der Hunde war eine bei Bauarbeiten beschädigte alte gasführende Leitung, die auf keinem Plan verzeichnet war. 

Einmal mehr zeigte sich bei diesem Einsatz, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Ausbildung der Einsatzkräfte ist. Ein wichtiger Grund mehr, die hohe Qualität der aktuellen Ausbildungsmaßnahmen beim BRH Bundesverband Rettungshunde auch weiterhin auf hohem Niveau zu halten.

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